Startschuss für Kooperationsprojekt Naturschatz Elbaue

FWV-Geschäftsführer Jan Wollenberg, Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth und LPV-Vorstand Steffen Jäger (v. l.) am Stand von "Naturschatz Elbaue"

Am 4. September 2020 startete das Projekt „Naturschatz Elbaue“, das die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz gemeinsam mit dem Landschaftpflegeverband Torgau-Oschatz (LPV) ins Leben gerufen hat. Den Rahmen für diesen Auftakt bildete vergangenen Freitag der Torgauer Abendmarkt.

Ordentlich aufgereiht warteten Weinraute, Storchschnabel, Dost und Weißdorn auf den Besucheransturm. Druckfrische Projektflyer und Pflanzensteckbriefe lagen griffbereit und ein Infoanhänger erinnerte die zukünftigen Pflanzenpaten: „Auch für Ihre Pflanze gilt: Kein Tag ohne Wasser.“ Bereits 16 Uhr, pünktlich zum Beginn des Torgauer Abendmarktes sammelten sich die ersten interessierten Besucher am Stand der Landesgartenschau, den die Stadt komplett für „Naturschatz Elbaue“ zur Verfügung gestellt hatte.

„Kern des Projekts ist es, die bereits vor fast 500 Jahren vom Torgauer Universalgelehrten Johann Kentmann beschriebene natürliche Pflanzenvielfalt vor unserer Haustür in den Blick zu nehmen“, erklärt die zuständige Projektkoordinatorin des LPV Ulrike Barth und ergänzt: „Wir wollen ihre Bedeutung als Lebensgrundlage für uns Menschen hervorheben.“ Ein Anliegen, das die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz teilt. Eine intakte Natur spielt nicht zuletzt auch für die Trinkwassergewinnung eine wichtige Rolle. Dafür verteilen die Projektpartner in den kommenden zwei Jahren acht, in der Elbaue einst weit verbreitete Kräuter und Gehölze, die allesamt von Johann Kentmann in seinem „Kreutterbuch“ von 1563 beschrieben wurden. Mit der Pflanzung je nach Möglichkeit im eigenen Garten, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder aber auch im Kübel vor der Haustür kann jeder Einzelne zum Erhalt der biologischen Vielfalt in unserer Region beitragen. Bis zum Beginn der Landesgartenschau im Jahr 2022 sollen so tausende Pflänzchen eine neue Heimat finden – und die Torgauer ganz nebenbei schon mal auf die derzeit aufwändig vorbereitete Veranstaltung einstimmen.

Nach den eröffnenden Grußworten von Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth, FWV-Geschäftsführer Jan Wollenberg und Ulrike Barth vom LPV nahm der Zustrom an Naturfreunden am Stand deutlich an Fahrt auf – und riss bis zum Ende des Marktes, 21 Uhr nicht mehr ab. Fazit von Ulrike Barth: „Die Resonanz war umwerfend. Dabei sind angefangen von jungen Leuten, über Familien mit Kindern, bis hin zu älteren Herrschaften oder aufgrund des Berufs interessierten Menschen wie beispielsweise Lehrern ganz unterschiedliche Leute zu uns gekommen.“ Rund 80 Pflanzen samt dem zugehörigen Informationsmaterial gingen an diesem Abend über den mit Kräutern und Hagebutten dekorierten Tresen. „Und zwar immer verbunden mit einem intensiven Gespräch zu Hintergrund und Zielen unseres Projekts“, betont Ulrike Barth.

Tipp: Das nächste Mal präsentiert sich „Naturschatz Elbaue“ zur Torgauer Nacht der Kirchen und Museen am 3. Oktober 2020 im Hof des Kurfürstlichen Freihauses in der Pfarrstraße 3. Los geht’s hier um 19 Uhr.

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