Baustart für letzte Etappe der neuen Fernwasserleitung

Blick über das Baufeld mit verlegefertigen Rohrsegmenten

Torgau, 07.06.2021: Nördlich von Halle haben die Tiefbauarbeiten für den letzten Bauabschnitt einer neuen Fernwasserleitung begonnen, die zusätzlich zur bereits bestehenden, parallel verlaufenden Rohrleitung das aus der Rappbodetalsperre im Harz gewonnene Trinkwasser bis in den Raum Halle liefern soll. Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz erweitert und modernisiert damit ihr überregionales Versorgungssystem für Trinkwasser in Mitteldeutschland.

Der weiterführende Bau des rund vier Kilometer langen Leitungsabschnitts im Norden von Halle, in der Nähe des Petersberges ist einer der Investitionsschwerpunkte des Unternehmens in diesem Jahr. Nachdem im März die archäologischen Untersuchungen des Baugrunds abgeschlossen wurden, werden nun die jeweils etwa 13 Meter langen Stahlrohre, die einen Durchmesser von einem Meter haben, verlegt und miteinander verbunden.

Bis zum Frühjahr 2022 soll die Fertigstellung des Abschnitts erfolgen und die neue Fernwasserleitung vollständig von Güsten bis zum Hochbehälter Hammelberge bei Oppin in Betrieb gehen. Damit wird die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz ein Großprojekt abschließen, welches das Unternehmen in den vergangenen 13 Jahren beschäftigte. Mit dieser etwa 43 Kilometer langen Neubaustrecke soll ebenfalls Trinkwasser aus dem Wasserwerk Wienrode bei Blankenburg bis nach Halle geliefert werden. Über weite Strecken verläuft die neue Leitung dabei parallel zur bereits bestehenden Fernwasserleitung. „Reparaturen und planmäßige Instandhaltungsarbeiten am Leitungssystem können dann ohne Versorgungsunterbrechungen oder Kapazitätseinschränkungen ganzjährig vorgenommen werden“, erklärt Jan Wollenberg, Geschäftsführer der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz und ergänzt: „So garantieren wir sowohl mit Blick auf unsere nachhaltig nutzbaren Rohwasserressourcen im Harz als auch dank der optimierten Transportkapazitäten eine weitere Stärkung der Versorgungssicherheit für die angeschlossenen Abnehmer.“

Nachdem der Trinkwasserabsatz nach 1990 über lange Jahre kontinuierlich gesunken war, verzeichnet das Unternehmen seit einigen Jahren wieder einen steigenden Absatz. Für extreme Absatzspitzen in den Sommermonaten sorgten zudem die überdurchschnittlich warmen Temperaturen sowie die Trockenheit der vergangenen drei Jahre. Um den damit einhergehenden Herausforderungen begegnen zu können, investiert die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz allein in diesem Jahr mehr als 13 Millionen Euro in ihre Anlagen für die Gewinnung und Aufbereitung sowie den Transport des Trinkwassers.

Zurück